In meiner Praxis erlebe ich immer wieder, wie schwierig es für viele Menschen ist, sich Raum für sich selbst zu nehmen. Die Anforderungen des Alltags erscheinen endlos und es fühlt sich so an, als ob uns das Leben „von außen passiert“, anstelle dass wir unser Leben von innen heraus führen. Dabei sehnen wir uns so sehr nach diesem Gefühl, in uns selbst anzukommen und die innere Ruhe und Heimat zu finden.
Doch wenn man sich dann hinsetzt, um zu meditieren, haben die meisten Menschen zunächst unangenehme Empfindungen. Die Gedanken und Energien, die sich bis dahin unbewusst durch unser System bewegen, werden dann erst richtig laut und die Meditation erscheint anstrengend. Man bekommt das Gefühl, nicht meditieren zu können und der Streß verstärkt sich. Dabei entsteht Frust und das nächste mal hast du noch weniger Lust, dich hinzusetzen.
Neulich habe ich eine Klientin während einer Session durch eine kurze Meditation geführt. Innerhalb kürzester Zeit konnte sie durch diese Führung bei sich ankommen und sagte im Anschluss zu mir, dass sie das erste mal wirklich erlebt hat, was Mediation sein kann.
Was war anders?
Gemeinsam haben wir herausgefunden, dass für sie Meditation bedeutete, die Gedanken zu beruhigen. Ich glaube, viele Menschen unterliegen diesem Irrtum, dass man Gedanken ruhig stellen kann, doch denke mal NICHT an einen rosa Elefanten… 🙂 Unsere Gedanken und die damit verbundene innere Unruhe sind nicht die Ursache, sondern nur das Symptom.
Stattdessen geht es in der Meditation darum, sich tiefer in das was JETZT ist, hinein sinken zu lassen und alle auftauchenden Symptome einfach wahrzunehmen. Alles, was wir in jedem Moment in uns spüren – egal ob angenehm oder unangenehm – führt uns tiefer in uns selbst hinein und hilft, sich mit unserer Essenz zu verbinden.
Von hier aus können wir unser Leben aus uns selbst heraus führen, anstelle ihm hinter zu rennen. Natürlich braucht es dafür eine regelmäßige Praxis. Doch je öfter du diesen inneren Raum betrittst, desto leichter kannst du von hier aus deinen Alltag navigieren.
Diese kurze Meditation soll dir dabei Führung und einen Rahmen bieten, den du auch in deinen Alltag integrieren kannst.
Ich wünsche dir Neugier und Verspieltheit beim Wahrnehmen deiner inneren Welt!