Die Meisterlinie
Für jede Religion und für jedes Zeitalter gab und gibt es großartige Meister, die das Ziel der Selbstverwirklichung erreicht und als Mensch den Menschen vorgelebt haben. Diese sind jedoch nicht ,vom Himmel gefallen‘, sondern sie haben einen Weg gesucht und gefunden, den sie konsequent gegangen sind.
Die Aufgabe eines Meisters besteht darin, den Schüler zu seiner eigenen Meisterschaft zu führen. Dabei dient der äußere Meister als Spiegel für den inneren Meister. Doch was bedeutet Meisterschaft? Meisterschaft ist erreicht, wenn man die Begrenzungen des eigenen Ego ́s überwunden und die eigene wahre Größe in sich selbst und allen anderen Wesen erkannt hat.
Ich verneige mich vor den großartigen Meistern, die mich auf meinem Weg führen und danke ihnen aus ganzem Herzen!
Sri Kaleshwar (1973-2012)
Sri Kaleshwar – von seinen Studenten einfach Swami genannt – ist einer der angesehensten spirituellen Meister der modernen Zeit. Die von ihm gelehrten Meditations- und Heilsysteme basieren auf den jahrtausendealten Palmblatt-Manuskripten. Sein Ziel ist es, dieses heilige Wissen der Welt und insbesondere dem Westen zugänglich zu machen. Das Wissen ermöglicht es Jedem, sein wahres Potential zu entfalten. Bisher wurde es nur an wenige Menschen weitergegeben. Laut Sri Kaleshwar ist es nun an der Zeit, dass alle Menschen Zugang dazu haben.
Die Besonderheit seines Wirkens besteht darin, dass er keine Grenze zwischen einem Meister und einem Schüler zieht. Jeder Mensch kann durch die Anwendung der in den Palmblatt-Büchern beschriebenen Prozesse zur Meisterschaft gelangen, da alle Menschen demselben großartigen Ursprung entstammen.
„Meine Mission und mein Ziel ist es, eine neue Art der Spiritualität in die Welt zu bringen, die Freude in den Herzen der Menschen entfacht und spirituelle Meister hervorbringt – Meister, keine Studenten.“
Shirdi Sai Baba (†1918)
Shirdi Sai Baba war ein außergewöhnlicher indischer Heiliger, der von Menschen aller Glaubensrichtungen weltweit verehrt wird.
Seine Lebenszeit verbrachte er als Bettler im kleinen indischen Dorf Shirdi, das heute einer der bekanntesten Pilgerorte Indiens ist. Geboren in eine Hindu-Familie und aufgewachsen bei Moslems war Babas Leben ein Ausdruck für den Einklang aller Religionen und ein Beweis der grundlegenden Einheit aller Menschen. Er sagte gewöhnlich `allah malik` – ,Gott ist in Allem‘ – und erklärte: „Alle Menschen sind eins. Unsere Religion ist die Menschlichkeit.“
Im Laufe seines Lebens vollbrachte Baba hunderte von dokumentierten Wundern. Sogar heutzutage geschehen noch Wunder, wenn um seine Hilfe gebeten wird.
Bevor Shirdi Sai Baba seinen Körper verließ, gab er das Versprechen, dass er auch nach seinem Tod allen antworten werde, die sich voller Vertrauen an ihn wenden. Dafür gab er sein Namasmarana: „Om Sai Sri Sai Jai Jai Sai“
Jesus
„Das Reich Gottes kommt nicht mit äußerlichen Gebärden, noch wird man sagen können ,siehe hier‘ oder ,da ist es‘! Denn sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch.“
Jesus hinterließ der Welt umfassendes Wissen, wie die Menschheit ein „Himmelreich auf Erden“ erschaffen kann. Seine Worte sind einfach, seine Anweisungen klar. Dennoch blieb seine Vision bis heute unverwirklicht. Warum?
Was heute allgemein bekannt ist, sind seine überlieferten Worte. Millionen von Christen versuchen sich an seinen Worten auszurichten, gute Werke zu vollbringen und ein liebevolles Wesen zu entwickeln. Aber seine Grundsätze scheinen mit der menschlichen Natur nicht in Einklang zu bringen zu sein. Was fehlt, sind die Techniken, wie jeder Einzelne das Ego überwinden und in sich selbst das Göttliche verwirklichen kann.
Swami Kaleshwar hat eine besondere Beziehung zu Jesus. Seine Aufgabe ist es, Jesus‘ Wirken fortzusetzen und eine Generation von Menschen auszubilden, die einerseits die Prinzipien von Liebe und Kraft in sich tragen und verkörpern, und die andererseits das Wissen über die Kanäle zum Göttlichen praktizieren und an andere Generationen weitertragen.
Babaji
Mahavatar Babaji ist ein mythologischer Sadhu, der seit vielen Jahrhunderten im Himalaya existiert. Er hat die Ebene der Unsterblichkeit im Körper erlangt, das heisst er kann sich jederzeit an jedem Ort materialisieren. Sein Wirken besteht darin, Meistern zu helfen, ihrer Bestimmung gerecht zu werden. In regelmäßigen Abständen inkarniert er sich, so zum Beispiel erschien er im Jahr 1970 alten Voraussagen entsprechend in Gestalt eines Jünglings in einer Höhle des Berges Kailash. Er besaß hohe göttliche Fähigkeiten, Weisheit und eine übernatürliche Ausstrahlung. Er kannte alle heiligen Schriften auf Sanskrit und Hindi auswendig und benötigte weder feste noch flüssige Nahrung. Nachdem er im September 1970 auf dem Berg Kailash im Yoga-Samadhi unbeweglich 45 Tage meditiert hatte, begann er seine Botschaft zu lehren, um derentwillen er in die Welt gekommen war.
Die Eckpfeiler seiner Lehre sind EINFACHHEIT, WAHRHEIT und LIEBE.
Sein Wirken geht jedoch weit über das Vorstell- und Beschreibbare hinaus.
Ramana Maharshi (1879-1950)
„Erkenne dich selbst, bevor du dir über das Wesen Gottes und der Welt Gedanken machst.“
Als 16-jähriger hatte Venkataram (Ramanas bürgerlicher Name) ein prägendes Erlebnis, das wir heute als Nahtod-Erfahrung bezeichnen würden. Ohne äußeren Anlass durchlebte er eine Todesangst, durch die sich sein Bewusstsein von seinem Körper trennte. Er erkannte, dass sein Körper nur Vehikel seines Bewusstseins ist, und dass jenseits aller verschiedenen Erscheinungsformen etwas bleibt, dass Ramana später als das SELBST bezeichnet.
Dieses Selbst blieb als einzige, unveränderbare, in sich ruhende Qualität – als reines Sein – in ihm zurück. Er erlebte eine Wahrheit, die in den indischen Schriften als ,Aham Brahmasmi‘ – ,Alles ist Eins‘ – beschrieben wird, und verweilte den Rest seines Lebens in diesem Zustand.
Die Lehre von Ramana Maharshi basiert auf seiner Erfahrung, dass eine Erkenntnis der wahren, göttlichen Natur des Menschen (dem „Selbst“) von seinem Verstand verschleiert wird. Nahezu alle Verstandestätigkeiten, ob bewusst oder unbewusst, dienen dem Errichten und der Aufrechterhaltung eines persönlichen Zentrums, der „Ich“-Vorstellung.
Ein Hauptaugenmerk der spirituellen Praxis soll darauf liegen, den illusorischen Charakter dieses Zentrums offenzulegen. Wenn es vollständig zusammenbricht, kommt das Selbst dauerhaft zum Vorschein.
„Finde den Ursprung des Ichs. Dann werden alle Schwierigkeiten verschwinden und das reine Selbst allein wird bleiben.“
Ramakrishna Paramahamsa (1836-1886)
Ramakrishna Paramahamsa war ein bedeutender hinduistischer Mystiker, der den Aspekt der Erfahrung des Göttlichen ins Zentrum rückte: „Das Ziel des menschlichen Lebens besteht darin, das Göttliche zu verwirklichen.“
Zu seiner Zeit rüttelte er damit an den Fundamenten von Religion und Spiritualität, denn er verwies auf die allumfassende Einheit, die allen Religionen zugrunde liegt. Er lebte vor, dass jeder Mensch, unabhängig von Religion oder Kaste, durch das Ausüben spiritueller Praxis Gottesverwirklichung erreichen kann.
Ramakrishna lebte und arbeitete als Priester im Tempel von Dakshineswar, in dem das Göttliche in Form von Mahakali – eine Form der Göttlichen Mutter – verehrt wird. Seine unnachgiebige Sehnsucht, eine direkte und persönliche Erfahrung des Göttlichen zu machen, gipfelte schliesslich darin, dass Kali ihm erschien. Seit jenem Tag war er in der Lage, täglich mit Ihr zu kommunizieren. Er lebte in einem außergewöhnlichen, ekstatischem Bewusstseinszustand, in dem er das Göttliche in allen Wesen erkannte.
Sein Schüler Vivekananda machte Ramakrishnas Vermächtnis einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Er erkannte die Bedeutung des kulturellen Austauschs zwischen Ost und West und betonte: „Indien kann dem Westen das Geschenk großen spirituellen Reichtums machen, während Wissenschaft und Technologie des Westens den Osten bereichern kann.“ So reiste er 1893 in die USA und hielt dort (als ungeladener Gast) vor dem Weltparlament der Religionen seine vielbeachtete Rede.
„Mein Ziel kann in der Tat in ein paar Worten zusammengefasst werden: den Menschen ihre Göttlichkeit predigen, und wie sie dies in jedem Moment ihres Lebens umsetzen können.“ (Vivekananda)
„Alle Religionen führen zum gleichen Ziel. Sei niemals der Ansicht, nur du und sonst niemand besitze das Verständnis der Wahrheit und die anderen seien Narren.“