Praxis für Lebensberatung & spirituelle Wegbegleitung

Seele – Be­wusst­sein – Hei­lung


Sri KaleshwarShirdi Sai BabaMotherJesusBabaji

vom „entweder-oder“ ins „sowohl-als-auch“ Bewusstsein

∼ Oder wie man durch Shanti (Frieden) zu Sathya (Wahrheit), Dharma (Rechtschaffenheit) und Prema (Liebe) gelangt ∼

Polarisierung

Es scheint so, als ob sich die Widersprüche in der Welt immer mehr zuspitzen. Man könnte auch sagen, die Polarität nimmt zu, und alles was sich bisher im Mittelfeld befindet, wird zu einem der Pole hingezogen. Dadurch treten natürlich auch die Widersprüche zwischen diesen Polen immer deutlicher zutage.

Widersprüche sind jedoch schwer auszuhalten. Sobald der Mensch vor der Frage steht, ob eine Meinung, Haltung oder Handlung richtig oder falsch ist, entscheidet er sich gleichzeitig gegen die andere. Dieses „entweder-oder“-Bewusstsein ist der Ursprung von Konflikten.

Beispiele

Ein aktuelles Beispiel ist die Diskussion über Flüchtlinge. Sicher hast du in deinem Bekannten- oder Familienkreis schon erlebt, dass sobald jemand eine Meinung darüber äußert, eine hitzige Diskussion entsteht und man dazu neigt, für die eine Seite Stellung zu beziehen und die andere Seite abzulehnen. Nicht selten entsteht daraus ein hitziger Kampf, der ganze Familien/Beziehungen entzweit. Oder man hält sich zurück seinen Standpunkt zu äußern, weil man eben jene Auseinandersetzung vermeiden möchte. Doch oft geht man dann mit einem unguten Gefühl von Unverständnis und innerer Trennung auseinander.

Diese Art von Diskussion über richtig und falsch findet jedoch auch permanent auf der inneren Ebene statt. Die Beispiele sind dabei so vielfältig wie der menschliche Geist – hier nur einige Beispiele:

  • „Soll ich mich entweder um mein persönliches Glück kümmern, oder um das der anderen?“
  • „Soll ich entweder einen Job machen um Geld zu verdienen, oder meiner inneren Berufung folgen?“
  • „Soll ich entweder passiv beobachten, oder aktiv handeln?“…
Die „entweder-oder“-Frage: der Ursprung von Konflikten

Solange diese inneren Diskussionen darauf abzielen, zu einer „entweder-oder“ Entscheidung zu gelangen, befindet man sich im Konflikt mit sich selbst. Denn in den meisten Fällen stehen sich zwei innere Bedürfnisse gegenüber, die beide eine wichtige Funktion haben. In den Beispielen von oben sind das:

  • Das Bedürfnis, sich um das eigene Glück zu kümmern vs. das Bedürfnis, das Glück der anderen im Blick zu haben.
  • Das Bedürfnis, Geld zum Lebensunterhalt zu verdienen vs. das Bedürfnis, der inneren Berufung zu folgen.
  • Das Bedürfnis, passiv zu beobachten vs. das Bedürfnis aktiv zu handeln.
  • und: „Das Bedürfnis, Flüchtlingen zu helfen vs. das Bedürfnis nach Sicherheit in Form von Grenzen.
„Sowohl-als-auch“: eine neue Ebene des Bewusstseins

Es geht also im Ursprung gar nicht darum, eine „entweder-oder“ Entscheidung zu treffen, sondern darum, die sich gegenüberstehenden Bedürfnisse anzuerkennen. Dadurch gelangt man ins „sowohl-als-auch“-Bewusstsein. Dies hilft, innere und äußere Konflikte auf eine neue Ebene zu heben. Denn wenn gegensätzliche Bedürfnisse/Standpunkte wahr sein dürfen, ist die wichtigste  Voraussetzung für Toleranz und Frieden (innerlich und äußerlich) geschaffen.

Von dieser friedvollen Ebene aus, die alle momentanen Bedürfnisse einschliesst, kann man viel klarer entscheiden, welches Bedürfnis zu welcher Zeit Priorität hat und auf welche Weise am besten erfüllt werden kann. Erst dann werden unsere Handlungen getragen sein von Verständnis und Liebe (sich selbst und anderen gegenüber).


Übung:

Jedes mal, wenn du vor einer „entweder-oder“ Frage stehst („Soll ich entweder dies oder jenes tun, denken…“), mach dir bewusst, welche gegensätzlichen Bedürfnisse jeweils hinter dem „entweder“ bzw. dem „oder“ stehen.

Ersetze dann dieses „entweder-oder“ durch ein „sowohl-als-auch“. Dadurch nimmst du beide Bedürfnisse an und kannst spüren, wie sich der (innere) Konflikt entspannt. Denn somit wechselst dadurch automatisch auf eine höhere Bewusstseinebene. Jetzt brauchst du:

  1. Keine Energie mehr aufbringen, dich gegen „das Andere“ (in dir oder im Außen) zu stemmen. Stattdessen hast du jetzt diese Energie frei, in jedem Moment eine klare Entscheidung zu treffen, was gerade dran ist.
  2. Erweitert sich deine Perspektive und du bist nicht mehr mit nur 1 Standpunkt identifiziert. D.h. du trittst aus dem Ego heraus und kannst verschiedene Perspektiven einnehmen, ohne angehaftet zu sein.

Wenn du dies konsequent in deinem Leben praktizierst, wirst du nach und nach feststellen, dass du nicht nur innerlich friedvoller wirst, sondern sich dieser Frieden auch auf dein Umfeld ausweitet.

Und dieser Frieden (SHANTI) bringt Wahrheit (SATHYA), Rechtschaffenheit (DHARMA) und Liebe (PREMA) mit sich.

„Om SHANTI SHANTI SHANTI-HI!“

„LOKA SAMASTHA SUKINO BAVANTHU!

Mögen alle Wesen in allen Welten glücklich sein!

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